Die Evolution und neuen Anforderungen an ERP-Systeme in Spitälern bedingen grundlegende strategische Überlegungen

Die Dynamik rund um die ERPs im Gesundheitswesen ist zur Zeit hoch. Für die Überprüfung der ERP-Strategie ist jetzt der richtige Zeitpunkt.

Mit der Abkündigung von SAP IS-H und dem Wechsel auf S4/HANA, stehen in SAP gleich zwei wesentliche Veränderungen an. Bei Microsoft Navision wechselt nicht nur der Name auf Microsoft Dynamics 365 Business Central, sondern im Übergang auf eine web- basierte Lösung ebenfalls wesentliche Kernbereiche der Applikation. Parallel dazu müssen alle Anbieter (im stationären Spitalbereich vertreten sind neben bereits genannten noch Opale BluePearl, Nexus und Misa Corona) die Neuerungen wie das neue Gesamt-Tarifsystem bestehend aus tardoc und ambulanten Pauschalen, die Anforderungen für die Datenlieferungen SpiGes, umsetzen.

ERP-Strategie als Aufgabe der Finanzverantwortlichen Bei wesentlichen Veränderungen an den Kernapplikationen wie das ERP müssen strategische Überlegungen angestellt werden, um sicherzustellen, dass die Veränderungen reibungslos verlaufen und den langfristigen Anforderungen gerecht werden. Veränderungen in ERP-Systemen sind keine reinen ICT-Projekte, insbesondere nicht, wenn wesentliche Anpassungen in Funktionalitäten, durch neue Versionen oder neue regulatorische Vorschriften resultieren. Eine aktive Rolle der Nutzer und damit der Finanzverantwortlichen ist unerlässlich, um funktionale wie auch prozessuale Anforderungen diskutieren und bewerten zu können.

Insbesondere vor aktuell grösseren anstehenden Veränderungen und damit einhergehenden Investitionen empfiehlt sich vorangehende eine Auseinandersetzung mit dem Bedarf, Best Practices und Kosten/Nutzen von verschiedenen Umsetzungsvarianten und Lösungen. Das ERP kann nie alleine betrachtet werden. Verknüpfungen zu KIS, Langzeitarchiv und allfällig separaten Personaldatenmanagement, MIS sind miteinzubeziehen.

Anbieterstrategie und eigene Ressourcen Die Einführung von SpiGes erfolgt mit den Daten 2024, d.h. ist im Februar/März 2025 abzuschliessen, im Folgejahr werden noch Nachwehen zu bereinigen sein. Das neue ambulante Gesamttarifsystem soll gemäss letztem Stand 2026 starten und damit im 2025 umgesetzt werden müssen. Stehen parallel noch Änderungen an der Kernapplikation an wie in den Beispielen SAP und Navision, zum Teil ebenfalls mit klaren Endterminen, empfiehlt sich eine strategische Gesamtplanung über Wege und benötigte Ressourcen in- und extern. Ebenfalls empfiehlt sich frühzeitig zu prüfen, in welchen Software-Versionen die jeweiligen Anbieter die regulatorischen Neuerungen noch umsetzen werden. Der Upgrade- oder Migrationspfad, mögliche Optionen und kritische Abhängigkeiten empfiehlt sich jetzt zu planen und Verbindlichkeit zu schaffen (Verträge abschliessen), da auch die Lieferanten aufgrund der vielen Veränderungen priorisieren und mit Ressourcen-Engpässen rechnen müssen.

Fazit Da die anstehenden regulatorischen, wie auch ERP-systemischen Veränderungen mit nicht unerheblichen Kosten verbunden sind, empfiehlt sich eine saubere Auslegeordnung über heutige und zukünftige Anforderungen. «Out of the Box» Ideen einzubeziehen und dann eine saubere Kosten/Nutzen-Betrachtung inklusive Projekt- und Betriebskosten der absehbaren Veränderungen über die geplante Nutzungsdauer der Neuerungen.

ERP-Strategie – wesentliche Checkpunkte

Neben den je Betrieb zu erhebenden funktionalen
Anforderungen im Ist empfehlen wir im Kontext
einer ERP-Strategie bei der Auswahl des Implemen-
tierungs- wie auch Systemlieferanten zu prüfen:

• Vertrauen in Partner / Lösungsanbieter

• Roadmap und Potenzial in der Zukunft

• Kompetenz / Involvierung des Partners rund um die anstehenden Neuerungen (insbesondere Gesamt-Tarifsystem)

• Standardschnittstellen von / zu und Erfahrungen mit gängigen Umsystemen (Leistungserfassung, KIS, PEP)

• Updatezyklen und damit verbundene Aufwände intern / extern

• Flexibilität, Interoperabilität und Skalierbarkeit

• Technologische Basis und mögliche Betriebs-formen

• Grad der Involvierung

Keller Unternehmensberatung AG

Unsere Beraterinnen und Berater verfügen alle über eine qualifizierte Aus- und Weiterbildung sowie eigene Branchenerfahrung. Zahlreiche Projekte und Beratungsaufträge entwickeln unser Know-how und unsere Kompetenz kontinuierlich weiter. Wir verfolgen zudem die Entwicklungen der Branche, um frühzeitig neue Trends und Anforderungen aufnehmen zu können.

Qualität für unsere Kunden

Die Zufriedenheit unserer Kunden ist unser oberstes Ziel. Wir legen Wert auf eine hohe Qualität unserer Beratungsleistungen und Produkte. Unsere Firma ist seit über 10 Jahren ISO-zertifiziert und arbeitet ständig daran, ihre Prozesse und Beratungsleistungen weiter zu verbessern.

Unternehmensstrategie systematisch gestalten

Die Erarbeitung einer nachhaltigen Strategie ist unabdingbar, wenn sich das Unternehmen nicht zufallsgetrieben entwickeln soll. Eine transparente Ausgangslage, ergänzt z.B. durch eine Einschätzung durch die VR- und GL-Mitglieder mit einer Online-Umfrage, bildet die Basis für die folgende kreative Entwicklungsarbeit.

Wirkungsvolle Unternehmenssteuerung

Die Etablierung eines zeitgemässen Budgetprozesses, der Aufbau eines etwas bewegendes Controllings und Reportings gehören zu den Basisinstrumenten der finanziellen Führung. Verschiedene anerkannte Instrumente, wie zum Beispiel REKOLE® bei den Spitälern und Kliniken, werden aber nach wie vor ungenügend genutzt. Warum?

Messen Sie sich mit den Besten

Die Keller Unternehmensberatung AG verfügt über vielfältige Erfahrungen im Benchmarking von Spitälern, Kliniken, Psychiatrien sowie Alters- und Pflegezentren. Die Benchmarks beinhalten vielfach umfassende Leistungs-, Kosten- und Ressourcenkennzahlen und erlauben, sich und seinen eigenen Betrieb sehr schnell zu positionieren. Mit HEBES Heim-Benchmarking Schweiz steht eine moderne Internet-Lösung zur Verfügung.

Machen Sie die Prozesse schlank und sicher

Die erfolgreiche Optimierung der Prozesse scheitert nicht an der Wahl der Managementmethode. Wichtiger sind: Engagement des Managements, Zielklarheit, verbindliche Verantwortlichkeiten, echte Verfügbarkeit der Schlüsselpersonen, konstruktive Kooperation zwischen den Bereichen, eine gute Kommunikation, Einbezug der Betroffenen, professioneller Einsatz von Instrumenten zur Prozessanalyse und das konsequente Messen der Resultate.

ICT-Strategie entwickeln und umsetzen

Mit einer Abstützung der ICT-Strategie auf die Unternehmensstrategie stellen Sie sicher, dass die Mittel wirkungsvoll und auf das Business ausgerichtet eingesetzt werden. Die Strategie legt den Grundstein für die zu realisierenden Weiterentwicklungen, neue Projekte oder Optimierung der Infrastruktur.

Projekt- und Projektportfolio-Management

Projekte sauber strukturiert abzuwickeln bedingt Erfahrungen im Projektmanagement. Voraus geht immer die Erarbeitung eines klaren, verbindlichen Projektauftrages (Projektcharter). Unsere Berater verfügen über hohe Kompetenzen im Projektmanagement und Projektcontrolling, nicht nur von ICT-Projekten.

Qualität ist unser Credo