Das Gesundheitszentrum Fricktal (GZF) muss in den nächsten Jahren die Pflegebetten für die Akutspitäler an beiden Standorten in Rheinfelden und Laufenburg ersetzen. Das Investitionsvolumen ist aufgrund der Stückzahlen so hoch, dass eine Beschaffung gemäss Submissionsdekret des Kantons Aargau notwendig wurde.
Die Leitung des GZF entschloss sich, sich dabei durch die Keller Unternehmensberatung unterstützen zu lassen, nicht zuletzt infolge eigener Ressourcenknappheit und fehlendem Know-how bei Submissionen, vor allem jedoch auch aufgrund der grossen Erfahrungen, die das Beratungsunternehmen bei Submissionen aufweist.
Die Evaluation der Pflegebetten erfolgte mittels einer öffentlichen Ausschreibung im selektiven Verfahren. Um die Einheit der Betten sicherzustellen erfolgte die Beschaffung nicht in Losen.
Zuerst wurde das Projektteam durch den Berater über die Merkmale und den Ablauf des Verfahrens aufgeklärt. Die bei verschiedenen Evaluationen bewährten Instrumente gelangten auch bei der Evaluation für das GZF zum Einsatz. Sie dienen als Leitfaden für die Evaluation und gewährleisten gleichzeitig die geforderte Transparenz zur Entscheidungsfindung.
Geleitet wurde das Projekt vom Pflegedienst. In die Evaluation waren die Fachbereiche Pflege, Oekonomie und Technischer Dienst einbezogen, massgeblich unterstützt durch die zentrale Einkäuferin, welche als «Motor» der Evaluation agierte.
Unter der Anleitung des Beraters wurde zunächst der Katalog der Eignungskriterien erstellt. In den Hauptkriterien Unternehmensausrichtung und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, Produkt-bezogene Kriterien sowie technischer Parameter wurden etwas mehr als 100 Kriterien zusammengetragen. Als Evaluationsmassnahme wurde eine Bewerberpräsentation durchgeführt, nebst der schriftlichen Bewerbung der Firmen anhand des zu beantwortenden Kriterienkatalogs.
Von acht Bewerberinnen wurden schliesslich fünf Firmen zur Angebotserstellung eingeladen. In dieser zweiten Phase der Evaluation wurde ein Praxistest der Betten durchgeführt, in welchem die unentgeltlich zur Verfügung gestellten Betten durch die Fachbereiche jeweils nach ihren eigenen Kriterien beurteilt wurden. Zusammen mit dem Angebot und dem Resultat aus der Präqualifikation konnte das wirtschaftlich günstigste Angebot ausgewählt und damit die Gewinnerin der Evaluation ermittelt werden, welche den Zuschlag erhielt. Das Ergebnis der Evaluation wurde allen Teilnehmenden mitgeteilt. Es erfolgte keine Einsprache durch einen unterlegenen Teilnehmenden, womit das Resultat definitiv geworden ist.