Aufbau eines systematischen Prozesses Pflegeentwicklung

„Professionelle Pflege fördert und erhält Gesundheit, beugt gesundheitlichen Schäden vor, und unterstützt Menschen in der Behandlung und im Umgang mit Auswirkungen von Krankheiten und deren Therapien. Dies mit dem Ziel, für betreute Menschen die bestmöglichen Behandlungs- und Betreuungsergebnisse sowie die bestmögliche Lebensqualität in allen Phasen des Lebens bis zum Tod zu erreichen.“ So wird professionelle Pflege am Institut für Pflegewissenschaft der Universität Basel definiert.

In den 10 Pflegezentren der Stadt Zürich leben Menschen, meistens in der letzten Lebensphase vorübergehend oder permanent. Für die Pflegezentren ist die wichtigste Aufgabe, betagte Menschen zu pflegen und zu betreuen, ihnen ein Zuhause zu schaffen, in dem sie sich wohl fühlen und wo ihre Selbständigkeit gefördert wird.

Für diese Aufgaben verfügen die Pflegezentren über ein breites Wissens-Spektrum und Expertise in der Langzeitpflege. Dieses Wissen ist aber über alle 10 Betriebe unterschiedlich verteilt, je nach fachlichen Schwerpunkten und Leistungsauftrag der einzelnen Zentren. Die Wissensträger arbeiten in verschiedenen Funktionen und das Wissen kann für die Gesamtorganisation der Pflegezentren nicht systematisch genutzt werden. Es fehlte bisher eine einheitliche und betriebsübergreifende Förderung der fachlichen Entwicklung und Vertiefung in der Pflege.

Die Geschäftsleitung startete deshalb ein Projekt mit dem Auftrag, einen systematischen Prozess Pflegeentwicklung aufzubauen. Mit dem Projekt sollen verschiedene Ziele erreicht werden:
– Die fachliche Kompetenz soll für alle Betriebe nutzbar gemacht werden.
– Eine kontinuierliche fachliche Entwicklung der Mitarbeitenden des Pflegedienstes, die dem Leistungsvertrag der Abteilungen entspricht, soll gewährleistet werden.
– Es sollen einerseits Fragen aus der Praxis systematisch bearbeitet werden und andererseits neue Erkenntnisse aus der Forschung in die Pflegepraxis umgesetzt werden.
– Gewährleisten einer kontinuierlichen Entwicklung der Langzeitpflege: die PZZ sollen als Kompetenzzentrum für Langzeitpflege wahrgenommen werden.

In 4 halbtägigen Workshops hat sich das Projektteam, in welchem Leitungen Pflegedienst und Pflegeexperten vertreten waren, mit dem Auftrag auseinandergesetzt und Schritt für Schritt den Prozess konzipiert.

Das Projektteam startete mit drei Themenkreisen:
– Die Bearbeitung von Fragestellungen aus der Pflege- Praxis in den einzelnen Betrieben,
– die Mitarbeit in Forschungsprojekten und die Umsetzung von Ergebnissen aus der Forschung, sowie
– den Einbezug der Pflegeentwicklung in die Strategie.

Daraus sind drei Teilprozesse entstanden, die anschliessend vertieft bearbeitet, an zwei praktischen Beispielen getestet und in einen Prozess integriert worden sind.

Das Projektteam hat die übergeordneten Aufgaben formuliert, die Zuständigkeiten und die Organisation festgelegt, die Schnittstellen zwischen den übergeordneten Aufgaben und den Aufgaben der einzelnen Betriebe geregelt, die benötigten Ressourcen definiert und einen Vorschlag für die Integration in die bestehende Organisation erarbeitet.

Die prozessorientierte Arbeitsweise war für Mitglieder des Projektteams eher unvertraut und erforderte die Bereitschaft, sich darauf einzulassen und gewohnte Pfade zu verlassen. Die Arbeitsweise ermöglichte aber gleichzeitig auch neue Sichtweisen zu erhalten.
Das Projekt wurde von Frau Dr. Heike Geschwindner, Klinische Pflegewissenschaft und Pflegeentwicklung / Pflegeforschung und Herrn René Zaugg, Vizedirektor, Leiter Personelles und Unternehmensentwicklung geleitet. Die Keller Unternehmensberatung AG begleitete die Projektleitung fachlich in der Prozesskonzeption und moderierte die Workshops.

» Artikel als PDF

Interview mit Frau Dr. Heike Geschwindner

Klinische Pflegewissenschaft und Pflegeentwicklung/
Pflegeforschung an den Pflegezentren der Stadt Zürich

Zum Interview...

Pflegezentren

Keller Unternehmensberatung AG

Unsere Beraterinnen und Berater verfügen alle über eine qualifizierte Aus- und Weiterbildung sowie eigene Branchenerfahrung. Zahlreiche Projekte und Beratungsaufträge entwickeln unser Know-how und unsere Kompetenz kontinuierlich weiter. Wir verfolgen zudem die Entwicklungen der Branche, um frühzeitig neue Trends und Anforderungen aufnehmen zu können.

Qualität für unsere Kunden

Die Zufriedenheit unserer Kunden ist unser oberstes Ziel. Wir legen Wert auf eine hohe Qualität unserer Beratungsleistungen und Produkte. Unsere Firma ist seit über 10 Jahren ISO-zertifiziert und arbeitet ständig daran, ihre Prozesse und Beratungsleistungen weiter zu verbessern.

Unternehmensstrategie systematisch gestalten

Die Erarbeitung einer nachhaltigen Strategie ist unabdingbar, wenn sich das Unternehmen nicht zufallsgetrieben entwickeln soll. Eine transparente Ausgangslage, ergänzt z.B. durch eine Einschätzung durch die VR- und GL-Mitglieder mit einer Online-Umfrage, bildet die Basis für die folgende kreative Entwicklungsarbeit.

Wirkungsvolle Unternehmenssteuerung

Die Etablierung eines zeitgemässen Budgetprozesses, der Aufbau eines etwas bewegendes Controllings und Reportings gehören zu den Basisinstrumenten der finanziellen Führung. Verschiedene anerkannte Instrumente, wie zum Beispiel REKOLE® bei den Spitälern und Kliniken, werden aber nach wie vor ungenügend genutzt. Warum?

Messen Sie sich mit den Besten

Die Keller Unternehmensberatung AG verfügt über vielfältige Erfahrungen im Benchmarking von Spitälern, Kliniken, Psychiatrien sowie Alters- und Pflegezentren. Die Benchmarks beinhalten vielfach umfassende Leistungs-, Kosten- und Ressourcenkennzahlen und erlauben, sich und seinen eigenen Betrieb sehr schnell zu positionieren. Mit HEBES Heim-Benchmarking Schweiz steht eine moderne Internet-Lösung zur Verfügung.

Machen Sie die Prozesse schlank und sicher

Die erfolgreiche Optimierung der Prozesse scheitert nicht an der Wahl der Managementmethode. Wichtiger sind: Engagement des Managements, Zielklarheit, verbindliche Verantwortlichkeiten, echte Verfügbarkeit der Schlüsselpersonen, konstruktive Kooperation zwischen den Bereichen, eine gute Kommunikation, Einbezug der Betroffenen, professioneller Einsatz von Instrumenten zur Prozessanalyse und das konsequente Messen der Resultate.

ICT-Strategie entwickeln und umsetzen

Mit einer Abstützung der ICT-Strategie auf die Unternehmensstrategie stellen Sie sicher, dass die Mittel wirkungsvoll und auf das Business ausgerichtet eingesetzt werden. Die Strategie legt den Grundstein für die zu realisierenden Weiterentwicklungen, neue Projekte oder Optimierung der Infrastruktur.

Projekt- und Projektportfolio-Management

Projekte sauber strukturiert abzuwickeln bedingt Erfahrungen im Projektmanagement. Voraus geht immer die Erarbeitung eines klaren, verbindlichen Projektauftrages (Projektcharter). Unsere Berater verfügen über hohe Kompetenzen im Projektmanagement und Projektcontrolling, nicht nur von ICT-Projekten.

Qualität ist unser Credo