In den letzten Monaten durften wir mehrere Alters- und Pflegezentren bei der Durchführung von Tätigkeitenerhebungen unterstützen. Grundbedürfnis aller Betriebe ist eine validierte Grundlage für die Verteilung der Pflegekosten auf die verschiedenen Kostenträger nachweisen zu können. Die über die Erhebung gesammelten Daten lassen aber auch weitere Analysen im Pflegebereich und in angrenzten Berufsgruppen zu.
Alters- und Pflegezentrum Rosengasse, Russikon
Das Alters- und Pflegzentrum Rosengasse in Russikon bietet in der stationären Langzeitenpflege 32 Einzelzimmer für die Pflege und Betreuung der Bewohnenden an. Im Vordergrund der begleiteten Analyse stand die Erhebung der Verteilschlüssel als Basis für die Kostenrechnung und Budgetierung. Weiter aufgezeigt wurden Unterschiede in den Aktivitätsschwerpunkten im Tagesverlauf wie auch nach Qualifikationslevel.
«Wer arbeitet wieviel in welchem Bereich und wie kann dies kostengerecht aufgeteilt werden? Diese Fragen führen stetig zu Diskussionen. Eine Bestandesaufnahme, wie es in der Praxis sich darstellt, ist einerseits vom Krankenversicherungsgesetz vorgeschrieben und bietet anderseits Korrekturmöglichkeiten. Die Zusammenarbeit mit Keller Unternehmen war stets professionell und unkompliziert. Für unsere Mitarbeitenden war es eine Herausforderung und eine wertvolle Übung, zumal sie sich nicht gewohnt
sind, mit technischen Hilfsmitteln die Dienstleistungen im hektischen Alltag genau zu erfassen. Besten Dank.»
Maurizio Ciardo,
Leitung Alters- und Pflegezentrum / Geschäftsleitung
Arleen Schanz-Reyes, Leitung
Pflege & Betreuung / Stv. Zentrumsleitung
Alterszentrum Haus Tabea, Horgen
Das Haus Tabea bietet 150 Bewohnenden ein Zuhause im Alter und zahlreichen Gästen eine Tagesstruktur im Tageszentrum Via. Die begleitete und validierte Tätigkeitenanalyse erfolgte mit dem Fokus auf das Pflegepersonal, wobei neben den Verteilschlüsseln vor allem die Unterschiede nach Abteilungen (Demenz, Alterspsychiatrie, Geriatrie) von Interesse waren, beispielsweise in Bezug auf den Betreuungsbedarf. Da die Leistungen der Pension weitestgehend von Berufsgruppen ausserhalb der Pflege geplant und erbracht
werden, war zudem auch von Interesse zu prüfen, ob sich dies auch in den Leistungen widerspiegelt oder allfällige Doppelspurigkeit bestehen, welche optimiert werden können.
«Ende Juni bis Mitte Juli 2023 führten wir die Tätigkeiten-Erhebung im Bereich der Pflege durch. Keller Unternehmensberatung AG hat uns bei diesem Projekt in den verschiedenen Phasen sehr gut unterstützt. Sie übernahm die Projektleitung sowie die Anwenderschulungen. Während der Erhebung erhielten wir wichtige Tipps und sie stand uns bei Fragen jederzeit zur Verfügung. Die Erhebung dient uns u.a. für die Ermittlung und Überprüfung der Verteilschlüssel für die KoRe CURAVIVA sowie die Budgetierung. Das Fazit seitens Keller Unternehmensberatung AG sowie die Empfehlungen für diverse Handlungsfelder wurden anlässlich einer Endbesprechung diskutiert und waren für uns sehr wertvoll für die Definition und Einführung von spezifischen Massnahmen.»
Alessandra Bani,
Leiterin Pflegedienst a.i., Leitung Ausbildung Pflege
Silvia Stäubli, Leiterin Zentrale Dienste
Das Kompetenzzentrum Pflege und Gesundheit (KZU), Bassersdorf
Das KZU bietet Menschen mit Demenz, psychischen
Beeinträchtigungen oder chronisch-neurologischen Erkrankungen in den zwei Pflegezentren in Bassersdorf und Embrach sowie in den Pflegewohnungen Nürensdorf und Winkel ein Zuhause an. Aufgrund der Betriebsgrösse hat sich das KZU entschieden, die Tätigkeitenerhebung etappiert vorzunehmen und dabei nicht nur Abteilungen der Pflege, sondern auch weitere Bereiche zu analysieren.
Die Keller Unternehmensberatung AG durfte die erste Erhebung begleiten, um die Qualitätsmassnahmen und Auswertungsmöglichkeiten zu schulen und zu übergeben. Nachfolgend wurden durch das KZU weitere Erhebungen durchgeführt. Im Piloten wurde der Tätigkeitenkatalog für das KZU detailliert: Da die Erhebung in der Akut- und Übergangspflege stattfand, wurde grossen Wert auf die Abbildung der dort spezifischen Leistungen (beispielsweise im Kontext Mobilität) gelegt und der Standardkatalog verfeinert.
Separat erhoben wurden auch die Leistungen eines Dispoteams, wozu ein eigener Katalog für die deren Fragestellungen erstellt und ausgewertet werden konnte. Die Erhebungen werden intern aus der Pflege- wie auch der Finanzorganisation begleitet, um für beide Teilbereiche die jeweils relevanten Erkenntnisse sicherstellen zu können.
«Wir haben uns für die Tätigkeitenerhebung mit 2care entschieden, da die Erfassung in der App auf den Mobiltelefonen intuitiv ist und mit einem leistbaren Schulungsaufwand zu guten Ergebnissen führt. Wir wollten einerseits die Kostenstruktur in den Pflegegruppen aktualisieren und andererseits mit den Ergebnissen der letzten Erhebung, welche auf einem anderen System getätigt wurde, in Relation setzten. Zudem wollten wir in weiteren Bereichen ausserhalb der Pflege eine Tätigkeitenerhebung durchführen. Dadurch wollen wir eine möglichst umfassende Grundlage für datenbasierte Entscheide erreichen. Durch die Flexibilität der 2care App und der jederzeit gewährten Unterstützung von Keller Unternehmensberatung können wir dies umsetzen. Die erhaltenen Resultate entsprachen weitgehend
unseren Vermutungen und Erwartungen, können diese aber nun mit Daten unterlegen. Durch die detaillierten Auswertungen haben wir in einigen Teilbereichen aber auch zusätzlich neue Erkenntnisse gewonnen, die in unsere Entscheidungen künftig miteinfliessen.»
Marlies Petrig,
CHO Leiterin Health Care Services, Geschäftsleitung
Markus Hug,
Leiter Finanzen & Services, erweiterte Geschäftsleitung